Bericht: steigende Immobilientransaktionen
Nach schwierigen Jahren mit vielen Unsicherheiten und höheren Zinsen gibt es nun wieder mehr Immobilientransaktionen. Von Jänner bis Mai 2025 wurden in Österreich um über sieben Prozent mehr Verbücherungen durchgeführt als im Vorjahreszeitraum.
Fast überall deutlich mehr Transaktionen
ImmoUnited berichtet in einer Aussendung, dass die Anzahl der Transaktionen überall, außer in Tirol, angestiegen ist. Weshalb es einzig in Tirol einen doch sehr deutlichen Rückgang (über 13,5 Prozent) gab, scheint unerklärlich. Ein leichtes Plus gab es in Kärnten, der Steiermark und im Burgenland. Höhere Zuwachsraten verzeichnen Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg – hier liegen die Werte zwischen sieben und elf Prozent über jenen des Vorjahreszeitraums, wie etwa Der Standard berichtete.
Ein massives Plus hat Wien zu bieten, denn hier gab es um gleich 18 Prozent mehr Immobilientransaktionen und besonders extrem ist der Zuwachs in Vorarlberg, mit knapp 29 Prozent. In absoluten Zahlen ausgedrückt gab es von Jänner bis Mai über 40.000 Transaktionen.
Zinssenkung und moderate Preise
Die Gründe für die steigende Anzahl an Verkäufen dürften wohl primär die niedrigeren Zinsen und die zuletzt moderaten Preise sein, denn das Preisniveau für Eigentumsobjekte hat sich – wenn auch auf hohem Niveau – stabilisiert. Immobilienkredite sind wieder für unter 3 Prozent p. a. zu haben, auch mit langen Fixzinsphasen.
Hinzu kommt, dass sich die Mieten in Ballungszentren zuletzt anders verhielten als die Kaufpreise. Denn trotz der eher stagnierenden Eigentumspreise stiegen die Mieten weiter an, sodass selbst 20 Euro pro Quadratmeter in Wien und Salzburg keine Seltenheit mehr sind. Diese Entwicklung sorgt dafür, dass für jene Menschen, die sich Eigentum leisten könnten, der Kauf wieder zur interessanteren Option wird.
Für Investoren ist diese Entwicklung selbstverständlich ebenso relevant. Hohe Mieten, überschaubare Kaufpreise und etwas niedrigere Zinsen als noch vor einiger Zeit machen den Immobilienmarkt auch als Anlageform wieder interessanter. In der Immobilienbranche, die in den letzten Jahren doch zum ungewohnt leidgeplagten Segment wurde, sorgen diese positiven Daten jedenfalls für etwas Hoffnung und frische Zuversicht für das restliche Geschäftsjahr.
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