Erstes Halbjahr 2025: Immobilienpreise und Nachfrage steigen
Immobilienscout24 hat analysiert, wie sich die Preise der inserierten Immobilien und die Nachfrage im ersten Halbjahr 2025 entwickelt haben. Die Tendenz ist eindeutig: Nachfrage und Preise steigen wieder. Werfen wir einen Blick auf die Details.
Aktuelle Preisentwicklungen am österreichischen Immobilienmarkt
Vorab ist festzuhalten, dass die Preise basierend auf Daten aus den Inseraten analysiert wurden. Die tatsächlichen Kaufpreise können daher abweichen. Preissteigerungen sind sowohl bei Eigentumswohnungen als auch bei Häusern erkennbar. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die Preise für Wohnungen um vier Prozent, jene für Häuser um sechs Prozent. Damit liegt der Anstieg auch etwas über der generellen Inflationsrate.
Österreichweit betrachtet liegt der durchschnittliche Preis pro Quadratmeter beim Kauf einer Eigentumswohnung nur noch knapp unter 6.000 Euro, konkret bei 5.951 Euro. Häuser kosten, ebenfalls österreichweit als Durchschnittswert, knapp über 4.000 Euro pro Quadratmeter.
In der Bundeshauptstadt Wien haben sich Preise von durchschnittlich über 6.500 Euro pro Quadratmeter etabliert, egal ob es sich um ein Haus oder eine Wohnung handelt.
Regional erhebliche Preisunterschiede
Wie immer bestehen regional teils enorme Preisunterschiede. Ein Haus mit 130 m² kostet im Burgenland durchschnittlich 317.000 Euro. Ganz anders sieht es in Tirol aus, denn hier liegt der Durchschnittspreis für ein Haus mit dieser Fläche bei fast exakt einer Million Euro. Österreichweit betrachtet werden Einfamilienhäuser mit 130 m² Wohnfläche um rund 525.000 Euro inseriert.
Bei Wohnungskäufen sind Salzburg, Vorarlberg, Tirol und Wien besonders teuer. Nur im Burgenland lag der durchschnittliche Quadratmeterpreis letztes Jahr noch bei unter 4.000 Euro, heuer stieg er kräftig. Das ist jedoch laut Immobilienscout24 darauf zurückzuführen, dass außergewöhnlich viele Neubauprojekte fertiggestellt werden. Diese weisen typischerweise deutlich höhere Preise auf als Bestandsobjekte, daher ist der aktuelle Quadratmeterpreis im Burgenland untypisch hoch. Die Steiermark, Niederösterreich und Oberösterreich liegen ungefähr gleichauf im Segment um rund 4.500 Euro pro Quadratmeter.
Ost-West-Gefälle bleibt, Nachfrage steigt überall
Die Auswertung beruht auf rund 180.000 Inseraten und somit einer breiten Datenbasis. Sie bestätigt, dass Immobilien in Westösterreich weiterhin besonders teuer sind, während es Richtung Osten günstiger wird.
Besonders kräftig stieg die Nachfrage in der Steiermark, Tirol und Wien, gefolgt von Salzburg und Vorarlberg. In diesen Bundesländern zog die Nachfrage jeweils über 20 Prozent an. In Oberösterreich und dem Burgenland liegt der Anstieg unter 10 Prozent. Alle Detail-Werte sind hier nachzulesen.
Insgesamt zeigen die Daten, dass die Immobilienpreise österreichweit anziehen, wobei sie in den letzten Jahren nicht mit Inflationsrate mithalten konnten. Wenn die Preise nun wieder etwas über der Inflation stiegen, kann das auf moderate Nachholeffekte hindeuten. Dank der gesunkenen Zinsen wird es wohl in dieser Tonart weitergehen. Auch in der zweiten Jahreshälfte ist mit mäßigen Preisanstiegen und guter Nachfrage zu rechnen.
Aktuelle Trends für privat angebotene Immobilien sind in unserer Rubrik Immobilienpreise nachzulesen. Die Angaben basieren auf unseren Inseraten und sind jeweils regional und lokal abrufbar.
Hinweis zu Rechtsthemen: Sämtliche Texte wurden aufwendig recherchiert und nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben. Wir können trotzdem keine Garantie für die Korrektheit, Aktualität oder Vollständigkeit der präsentieren Informationen gewähren. Bitte wenden Sie sich bei Rechts- und Steuerfragen stets an einen fachkundigen Anwalt oder Steuerberater.
Lesen Sie hier weiter
Schon während neblig-düsterer Novembertage sehen sich scheinbar viele Menschen nach heller Weihnachtsbeleuchtung. Und wie der Lebkuchen immer früher in den Regalen landet, wird auch die festliche Dekoration immer früher angebracht. Doch ist das eigentlich immer und überall erlaubt?
Der gefallene Immobilien-Unternehmer René Benko ist in Österreich derzeit omnipräsent. In diesem Beitrag fassen wir wichtige Eckpunkte seines Lebens zusammen und versuchen vor allem, Tipps und Learnings für private Kleininvestoren abzuleiten.
Bereits Ende 2023 wurde in Wien die Bauordnung verschärft, um touristische Vermietung von Wohnraum stark einzuschränken. Doch nun, im Herbst 2025, spitzt sich die Situation offensichtlich weiter zu. Der Bezirksvorsteher von Wien-Neubau greift dabei sogar zur Flex.